Agrarroboter Bonirob
Hierbei hilft der flexible Agrarroboter Bonirob mit der automatischen Analyse von Pflanzen. Der Roboter ist so groß wie ein Kleinwagen. Er manövriert dank video- und laserbasierter Positionsbestimmung sowie Satellitennavigation auf den Zentimeter genau über das Feld. Mit seinen Kameras und Computern zur Bildanalyse erkennt und klassifiziert der Bonirob die Pflanzen. Dies hilft besonders Züchtern, die in akribischer Arbeit tausende Gewächse auf Blattgröße und -farbe, Fruchtgröße und -form oder Insektenbefall analysieren müssen. Auf Basis dieser Ergebnisse entscheiden die Züchter, mit welchen Pflanzen sie weiterarbeiten möchten. Diese sogenannte Bonitur ist auch Namensgeber für den Bonirob. „Die automatisierte Analyse spart viel Zeit und Mühe“, erklärt Professor Dr. Amos Albert, Leiter von Deepfield Robotics.
Schonende Unkrautbeseitigung
Der Bonirob beschleunigt aber nicht allein die Pflanzenzucht. Anhand der Blattformen unterscheidet er Nutzpflanzen von Unkraut. Mithilfe eines millimetergenau gesteuerten Rammstabs beseitigt er das Unkraut dann mechanisch statt mit Gift: Die unerwünschten Pflanzen werden mit hoher Geschwindigkeit in den Boden gepresst. Beim „2015 euRobotics Technology Transfer Award“ auf dem Europäischen Robotik-Forum in Wien wurde der Bonirob im Frühjahr ausgezeichnet. Gewürdigt wurde das Konzept, den Roboter je nach Aufgabe mit einem passenden Modul auszustatten. Diese sogenannten Apps gibt es zum Beispiel für die Messung der Bodendichte, die mechanische Unkrautregulierung oder die Pflanzenzucht. Im September 2015 hat der Agrarroboter von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt den Deutschen Innovationspreis Gartenbau in der Kategorie Technik erhalten.